Automatisierung
Messen wie am Schnürchen
Intelligente Automatisierungstechniken in der Produktion sind in Zeiten von Industrie 4.0 nicht mehr wegzudenken – und der Bedarf steigt stetig. Der automatisierte Einsatz von optischer 3D-Messtechnik im Produktionsprozess birgt klare Vorteile: Bauteilprobleme können schneller erkannt und damit Nacharbeit und Ausschuss vermieden werden. Dies wiederum führt einerseits zu Kostenreduktionen und andererseits zu einer Qualitätssteigerung.
Automatisierungslösungen für jeden Bedarf
Die ATOS ScanBox ist eine komplette optische 3D-Koordinatenmessmaschine, die zur effizienten Qualitätskontrolle im Produktions- und Fertigungsprozess eingesetzt wird. Das Messsystem bietet ein vielseitiges Spektrum automatisierter Lösungsansätze und ist auf jeden Bedarf ausgerichtet. Die Systemvarianten ermöglichen das Messen unterschiedlicher Bauteile – ob klein und komplex, groß und schwer oder lang und breit. Eine mobile ATOS ScanBox oder ein Modell für besonders hohen Durchsatz mit zwei Arbeitsbereichen decken den individuellen Anwendungsbedarf des Nutzers. Ohne Wechsel der Bauteilvorrichtung kann eine Multi-Part-Fixture alle drei Arten der im Karosseriebau typischen Anbauteile (Türen, Front- und Heckklappen) aufnehmen. Eine ATOS ScanBox mit automatischer Be- und Entladung rundet das umfassende Angebot ab.
Dr. Carsten Reich
1999 startete Dr. Carsten Reich bei GOM im Bereich Business Development Europe und war dann mehrere Jahre im Vertrieb tätig. Seit 2009 leitet er die Abteilung Automation. Gemeinsam mit seinem Team entwickelt Reich Automatisierungslösungen für die optische 3D-Messtechnik.
Trend zu produktionsintegrierter Messtechnik
Aktuell zeichnet sich laut Dr. Carsten Reich, Director Automation, ein eindeutiger Trend im Bereich der automatisierten Messtechnik ab: „Die Messtechnik soll raus aus dem isolierten Messraum und rein in die Produktion. Dies vermeidet den Bauteiltourismus durch die Fabriken, wodurch wiederum Reaktionszeiten bei Produktionsproblemen verkürzt werden.“ Von besonderer Bedeutung ist eine hohe Messgeschwindigkeit: „Jede Minute, die vergeht, bedeutet mitunter weiteren Bauteilausschuss und damit verbunden kostspielige Nacharbeit.“
Hoher Durchsatz in der Produktion
Verglichen mit einem traditionellen taktilen Koordinatenmessgerät kann mit der ATOS ScanBox die Mess- und Inspektionsgeschwindigkeit eines Bauteils um mehr als die Hälfte verkürzt werden. Dies erfolgt durch den Einsatz von Robotern, die den 3D-Scanner um das Bauteil herumbewegen. „Ein zeitraubender Faktor im Produktionsprozess ist zudem die Umrüstung von Bauteilvorrichtungen. Deshalb hat GOM eine ATOS ScanBox entwickelt, mit der gleichzeitig beladen und gemessen werden kann“, sagt Reich. Stillstandzeiten des Messsystems können so deutlich reduziert werden.
ATOS ScanBox in der Fertigungslinie überwacht Produktionsprozesse und Bauteilqualität
Um den Beladevorgang vollständig zu automatisieren, soll das Messsystem künftig komplett in die Fertigungslinie integriert werden können. Laut Reich misst die ATOS ScanBox im Unterschied zu herkömmlichen optischen Inline-Messsystemen absolutgenau und rückführbar. „Dementsprechend kann das Messsystem nicht nur den Produktionsprozess überwachen, sondern auch die Qualität der Bauteile umfassend beurteilen.“ Von besonderem Nutzen ist die flächenhafte optische Messtechnik, denn damit können Abweichungen zwischen den vollständigen 3D-Ist-Koordinaten und den CAD-Daten gezielt analysiert und behoben werden.
Erfahren Sie mehr über die ATOS ScanBox
https://www.gom.com/de/messsysteme/atos-scanbox.html