UX-Design - Software als Erlebnis

Aileen, was ist beim Softwaredesign unter Gesichtspunkten des Nutzererlebnisses (User Experience, kurz UX) besonders wichtig?
Wir müssen wissen, was unseren Kunden am Herzen liegt. Sollen ­beispielsweise die Rechenschritte besonders schnell durchgeführt werden? Oder ist es wichtig, dass die grafische Oberfläche sehr modern und verständlich ist? Je übersichtlicher und intuitiver eine Softwareoberfläche aus Sicht der ­Anwender gestaltet ist, desto eher ­nutzen sie diese auch. Besonders bei B2B-Softwarelösungen steigt die ­Effizienz der Mitarbeiter, wenn sie sich schnell und einfach in der Software zurechtfinden. Deshalb ist es für uns oberste Priorität, immer wieder zu ­optimieren oder unsere Konzepte zu hinterfragen.

Welche Vorteile hat eine ­nutzerfreundliche Software für ein Unternehmen?
Die Software ist von Anfang an nutzerzentriert ausge­richtet und damit einfach anzuwenden. Gutes Design hilft dabei, Innovationen wie De-Warp schneller in Unternehmen integrieren zu können. Aber auch der Aufwand bei der IT-Abteilung unserer Kunden mit der Installation und dem Rollout ist mit ergonomischer Software nied­riger. Bei Wartung und Betrieb der Software sinken häufig die Supportaufwände.

Wie stellt dein Team eine gute Nutzerzentrierung sicher?
Bereits während der Arbeit an einer neuen Software entwerfen wir ­zusammen mit den Entwicklern das UX-Konzept. Das überprüfen wir dann in umfangreichen Nutzertests: von offenen Interviews bis zu klickbaren Prototypen. Mit diesen Prototypen führt der Testnutzer ­definierte Aufgaben aus und wir protokollieren den Weg zur Lösung. Uns interessiert, ob die Software so genutzt wird, wie wir uns das vorstellen.

Zu welchen Optimierungen in der Software habt ihr besonders viel Feedback bekommen?
Die Software-Suite hat für unsere ­Kunden vieles vereinfacht. Sie ist intuitiv gestaltet und bietet neben den Softwarelösungen auch die Möglichkeit, Trainings zu ­absolvieren oder sich mit ­anderen Anwendern im Forum aus­zutauschen.

Außerdem haben wir mit dem Feature Smart Scanning darauf reagiert, dass Kunden automatisierte Vorgänge ­nutzen möchten, um Zeit zu sparen. Das Interface ist hier besonders einfach und intuitiv gestaltet, sodass der Nutzer durch den Prozess geleitet
wird und zu jeder Zeit einen Status ­seiner Messung erhält.

Ein weiteres Beispiel ist der Workflow Assistant. Er leitet den Nutzer durch den Messprozess. Wir haben beob­achtet, dass gerade neue, unerfahrene Nutzer Probleme mit dem Einrichten des ­Sensors, der Positionierung des Bauteils und dem vollständigen Erfassen der Daten haben. Über einen Nutzertest haben wir die konkreten Schwachstellen ermittelt und nun einen Guide entwickelt, der Orientierung und Hand­lungs­empfehlungen gibt.